Krank oder trächtig mit Auftrieb?

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    • Krank oder trächtig mit Auftrieb?

      Hallo - ich stell' mich kurz vor: Mein Name ist Gotti und ich gehöre zu einem kleinen Verbund von erfolgreichen Aquarianer im schönen Salzburger-Land; nachdem ich mich hinreichend informiert habe, pflege ich seit kurzem ein Pärchen hippocampus barbouri in einem separierten Artenbecken und ich meine, dass es ihnen sehr gut geht. Im Zuge meiner "Weiterbildung" bin ich desgleichen über dieses Forum gestolpert, weshalb ich mich nun höflichst mit folgendem Problem an „euch“ wenden darf.

      Zuletzt musste ich meinem Hengst dabei helfen, angesammelte Luft aus seiner Bruttasche zu entfernen und lag das Problem (meines Erachtens) am Innenabschäumer, was ich sodann gelöst habe; dieses Projekt verlief sehr gut und mein Hengst zeigte sich mit Wohlbefinden auch dankbar. Mittlerweile hat er aber wieder einen rundlichen Bauch und beeinflusst dieser sein Schwimmverhalten erheblich, da er beim Schwimmen nur "kopfüber" unterwegs ist – dennoch frisst er ganz normal und hat eine „schöne“ Färbung.

      Ich dachte mir, dass er wiederum Luft in seiner Bruttasche hat, aber dem war (definitiv) nicht so. Ich konnte sodann in der Öffnung seiner Bruttasche ein rötliches / orange-gefärbtes „Ding“ erkennen. Nun zu meiner Frage: Ist es möglich, dass er trächtig ist bzw. kann eine Brut eine derartige Beeinträchtigung, einen derartigen Auftrieb hervorrufen oder ist er krank? Kann mir jemand mit diesen bestimmten Erfahrungsmomenten weiterhelfen? Vielen Dank für eure Mithilfe!!!
    • Hallo Gotti

      Wilkommen im Forum

      Das Problem lag ganz sicher nicht am Innenabschäumer (Es ist ein Mythos dass kleine Luftblasen vom Abschäumer sich in der Brusttasche ansammeln) Es handelt sich hierbei eher um Faulgase von Bakterien die sich in der Brusttascha angesiedelt haben, dabei wird auch das Gewebe angegriffen!! Das Problem hat man Oft bei schlechter Wasserqualität, ein UV-anlage kann da schon mal einiges dazu beitragen.

      zur behandlung:
      Ich würde dir empfehlen den Bock in ein Quarantäne Becken zu Isolieren und die Brusttasche 1-2/ Tag mit einem Breitband antibiotika auszuspühlen, sonst kann es sein das das Problem immer häufiger auftritt und schlussentlich zu Tot des Tieres Führt!!



      Gruss Beni
    • hallo gotti,

      willkommen im forum. das mit der bruttsche ist nicht so schwierig sie zu behandeln, 250mg diamox auf 25 liter wasser,quarantänebecken. alle 2 tage 50% wasserwechsel und mit der halben dosis nachdosieren. dies ca. 8-10 tage lang. wen du eine kahnühle hast die gut durch die taschenöffnung geht,mit diamox spühlen. manchmal kann die gasblase nicht steigen und sie sitzt unter dem gewebe oder embrionenstrang,plazenta drunter.mit der knühle alles spühlen,macht dem tierchen nichts solange es sorgsam gemacht wird.mit dem spühlen vorsichtig sein um nicht zuviel druck in die tasche zu bringen.
      nach 5-8 tagen sollte es wieder normal schwimmen.
      vorbeugung,ein gut durchströmmtes becken muss sein,keine toten ecken oder löcher.somit können die bakterien sich nicht vermehren. uv oder ozon auf jedenfall benutzen.
      Gruss Fischerjoe
      Mitglied im VMN

      Ein paar Aquarien von 5ml bis 280 Liter. (I) Phyto und Zooplankton Kulturen.
      Neid muss man sich erarbeiten,den kriegt man nicht umsonst. Man gönnt sich ja sonst nichts !
    • Ich sag' einfach nur "vielen lieben Dank", ihr seid Wahnsinn!!!

      Hab' meinen Hengst jetzt isoliert und prompt behandelt. Die Bauchtasche fühlt sich richtig fest, gar hart an und entwich (u.a. während einer Spülung) kein Gas, keine Luft, rein gar nichts (kam raus...). Da ich momentan kein Diamox habe (und noch danach suchen muss) griff ich vorab auf ein Antibiotikum (eigentlich Augen- und Ohrentropfen mit breitem A-Spektrum) zurück - ich hoff', das ich hiermit nichts falsches gemacht habe.

      Ich denke auch, dass ich den Hengst bereits mit dieser Belastung bekommen habe. Ich werde euch auf alle Fälle den hoffentlich guten Ausgang mitteilen. Liebe Grüße aus Salzburg und vielleicht kann ich in einer anderen Nische mal weiterhelfen, Gotti
    • leider darf man aus der schweiz keine medikamente versenden,bin gerade dran das ein deutscher züchterkollege dir was schicken kann dran.
      hab geduld ein bischen,ich hoff den erreich ich.
      das mit den augen-tropfen hätte ich nicht gemacht,da du ja die dosierung und inhaltsstoffe nicht weisst zur meerwasser dosierung.
      hmm sowas kann in die hose gehn und sehr schnell.
      Gruss Fischerjoe
      Mitglied im VMN

      Ein paar Aquarien von 5ml bis 280 Liter. (I) Phyto und Zooplankton Kulturen.
      Neid muss man sich erarbeiten,den kriegt man nicht umsonst. Man gönnt sich ja sonst nichts !
    • Hallo ihr beiden, Danke nochmals! Michael, lass es gut sein, ich will dir keinen "Wirbel" damit verschaffen; ich versuchs morgen im nicht ganz so guten Österreich bzgl. des Diamox! Ich halte mich jetzt einfach an dich Joe...ich habe dies angewandt, weil der Hauptbestandteil Neomycin ist, aber ich habe (in meiner Verzweiflung) nicht weiter nachgedacht !!! Schönen Abend noch und Grüße, Gotti
    • hallo gotti,
      kamaycin und neomezin sind nicht gleich, neomecyn ist schwächer.
      nur die dossis der augentropfen weiss ich nicht und schätze sie ist entweder über oder unterdossiert. frage ist wie reagiert es im meerwasser.
      eine behandlung mit diesen breitbandantibiotikas wird immer mit 250mg auf 25 liter meerwasser dosiert. alle 2 tage 50% wasserwechsel und nachdosieren.
      ein breitbandantibiotika heisst nicht das es für gasblasen nützlich ist. diamox hat mit was anderem zutun. wird bei menschen mit atmosphärischem unterdruck behandelt.
      zb. taucherkrankheit.

      das mit den augentropfen kommt von gewissenen leuten die nicht wissen wie das verhältnis ist,ich ken die scheiternde methode.
      Gruss Fischerjoe
      Mitglied im VMN

      Ein paar Aquarien von 5ml bis 280 Liter. (I) Phyto und Zooplankton Kulturen.
      Neid muss man sich erarbeiten,den kriegt man nicht umsonst. Man gönnt sich ja sonst nichts !
    • Hallo gotti
      ich hatte auch probleme mit gasblasen............ und wuermer.............und vibrio................alles zur gleichen zeit. das waren comes. aus dem indonesischen europa. durch joe und michael habe ich das tier komplett durch gebracht. keinen verlust. wuerde auch helfen wohne doch aber auch in de. zudem hat tetra selmis nicht geschadet. ich druecke dir die daumen und nochmal an dieser stelle danke joe und micha.
      gruss :thumbsup:
    • Hallo Joe, hallo Michael und hallo den anderen: Bekomme heute noch DIAMOX und werde die Kur prompt starten - mehr kann ich derweilen ohnehin nicht tun und ist die Situation unverändert, obwohl es dem Kerl "nicht so schlecht" geht (hat nur ein etwas dickes Bäuchleich, ansonsten keine weiteren Blasen udgl.). Ich muss euch nochmals danken und werde ich euch den Ausgang mitteilen, Grüße aus Salzburg, Gotti
    • hallo gotti,

      wichtig ist das der kerl kein stress hat,weil dan können andere krankheiten ausbrechen. ich hoffe das er sich nicht abdunkelt,weil dan die meisten nichts mehr fressen.
      neben bei vitamisiere deine mysis. weil er verbraucht jetzt mehr energie.dan die behandlung nebenbei. dan sollte der kerl bald wieder fit sein.
      wichtig ist beim spühlen das du kein aq-wasser nimmst,sondern 32ppt frischwasser.
      gute besserung.
      Gruss Fischerjoe
      Mitglied im VMN

      Ein paar Aquarien von 5ml bis 280 Liter. (I) Phyto und Zooplankton Kulturen.
      Neid muss man sich erarbeiten,den kriegt man nicht umsonst. Man gönnt sich ja sonst nichts !
    • Hallo Gotti



      Diamox Brauchst du nicht in deinem Fall, Diamox seknt den Blutdruck, und ist zur "entgasung" des Körpers...

      Du solltest die antibiotikabehandlung min 7-10 Tage machen, sonst riskierst du resistente Bakterien zu kriegen!

      Es ist gut möglich dass das Gewebe in der Brusttasche entzündet ist, dan braucht es mehr platz....



      Bist du mit der Kanüle bis runter in die Bauchtasche beim Ausspühlen???





      Gruss Beni
    • Hallo Beni - jetzt tu ich mir natürlich schwer, was ich nun definitv "durchziehen" soll:

      1. Auf alle Fälle wird er in einem 25 Liter-Glasbecken mit frischem Wasser isoliert; 2. Ich habe vorsichtig mit frischem Wasser gespühlt und war ich mit der Kanühle vielleicht in der Mitte seiner Tasche; beim Spühlen und danach konnte ich auch keine Veränderung in Bezug auf die "Beutelfülle" feststellen (vgl. kein Entweichen von Gas / Luft, keinerlei Teilchen, die rauskamen udgl.); 3. bis dato keine Besserung (d.h. rundlicher, dicker, fester Bauch, ansonsten keine weiteren Beeinträchtigungen - keine Blasen am Körper, keine weißen Körperregionen, kein Gewebsverlust etc.); ich meine auch, dass ich keine kleinen "Dinger" sondern vielmehr eine Entzündung festgestellt habe - ist aber nur eine Vermutung; 4. wenn ich ihn "schwimmen" lasse, wird er sofort aufgebtrieben und sein Bauch ragt (leicht seitlich versetzt) empor - dann schwimmt er "runter" und hält sich wo fest; 5. die sehr nette Fachtierärztin für Fische (über welche ich das Diamox bezogen habe) hat mir auch 3 Kapseln "Furadantin retard" (mit dem Wirkstoff Nitrofurantoin) mit einer Dosierempfehlung mitgegeben, die ich gegebenenfalls auch einsetzen könnte.

      Fakt ist, dass es ihn stark auftreibt!!! Was soll ich nun "durchziehen"? Welches "Breitbandantibiotikum" kann/soll ich wie anwenden? (W)
    • Hallo Gotti,

      egal welche Behandlung du an deinem Hippo vornimmst, sollte alles außerhalb des Zuchtbeckens erfolgen. Am besten das Spülen etc. in einer Schüssel vornehmen. Machst du die behandlung im Aufzuchtbecken verteilst du die Bakterien aus dem Brutbeutel im ganzen Becken. Nach der behandlung das TieVorher aber bitte auch deine Hände gründlich dezinfizieren um nicht noch weitere Infektionsherde zu setzen. Ansonsten die Dosierung so einsetzen wie Joe oben schon berichtet hat. Auf keinen Fall versuchen den Brutbeutel mit einer Nadel zu durchstoßen, was man auch schin in einigen Foren gelesen hat. Wichtig ist noch bei der Brutbeutelspülung, dass man mit dem Funger leicht den Brutbeutel von der Schwanzspitze her zur Brutbeutelöffnung massiert um alle Luft auszutreiben. das eigentliche Spülen kannst du mit einer Knopfkanüle mit einer 10ml Spritze vornehmen. Hierbei nur leichten Druck auf die Spritze ausüben.

      Eine Beutelbeahndlung gründlich vornehmen jedoch nicht übertreiben. Wenn du dabei das Tier in eine Hand nmmst, dann mit der Anderen spülst, wirst du es schaffen. Der Bock wird sich vielleicht wehren, jedoch wenn man vorsichtig arbeitet, dann wird es dir gelingen. Das Hippo jedoch immer stets unter Wasser halten!


      Hier Kannst du mal gucken :whistling:
      Gruß
      Michael
    • Guten Morgen zusammen – ich habe nun folgendes Ergebnis mein Hippocampus barbouri Männchen betreffend, ich halte mich kurz:

      Zunächst zeigte sich keine Verbesserung (vgl. dickes, festes Bäuchlein mit Auftrieb, ansonsten keine weiteren Merkmale bzw. fraß er ganz „normal“). Tage später kam hinzu, dass mein Männchen nun an der Brusttasche eine „lichte“ Stelle aufwies und wiederum etwas später, dass er nichts mehr fraß. Ich musste sodann einen weißen Fleck an der Haut (an der Brusttasche, wie bereits erwähnt) sowie eine weiße Schwanzspitze feststellen. Zwei Tage später war er leider (bzw. „Gott sei Dank“, weil er mir sehr leid tat) verstorben.

      Das Tier wurde prompt an der Veterinärmedizinischen Uni in Wien mit folgendem Ergebnis geprüft: Haut und Niere waren mit Vibrio vulnificus befallen, Ulcus Abdomen (Geschwür des Magens bzw. im Bauchbereich)!!!

      Fazit: Diese rundliche, widerstandsfähige (gar feste) Bruttasche, aus deren Öffnung sodann kein (oder vielleicht nur wenig) Gas udgl. herauszumassieren ist und man ein leicht-rötliches, orange-gezeichnetes Gewebe (= „Entzündung“ bzw. Ulcus = tiefliegender Substanzdefekt der Haut bzw. der Schleimhäute) feststellt, dürfte / könnte man als ein erstes („frühes“) Anzeichen für einen Vibrionenbefall werten. Läsionen mit Epithelverlust sind wohlmöglich einem / dem weit fortgeschrittenen Befall zuzuschreiben.

      Der Dame ging es und geht es nach wie vor ausgezeichnet!!! Ich habe dennoch die Verhältnisse meines „Pferdchenbeckens“ (hoffentlich) verbessert: UV-Anlage, Strömungsverhältnisse, Filtrierung, probiotische Bakterien etc.

      Mit dem Nachsetzen eines Männchens werde ich jedenfalls noch bis zum nächsten Jahr warten, zumal diese Tiere (für uns Österreicher) auch nicht leicht zu erwerben sind; außerdem bin ich gerade mit vielen Nachzuchten (pseudochromis fridmani bzw. springeri, lysmata wurdemanni, thor amboinensis) „schwer“ beschäftigt.

      Abschließend habe ich natürlich noch ein paar Fragen an euch: 1. Macht das „Alleinesein“ dem Weibchen etwas aus – was meint ihr Experten? 2. Ließen sich ein Paar borbouri und ein Paar comes (bekäme ich vielleicht) im Becken gemeinsam halten? 3. Wie und in letzter Instanz mit welchem Antibiotikum geht ihr gegen diese Vibrionen vor?

      Ich möchte mich noch einmal bei euch bedanken; ich schätze eure Pionierarbeit und vor allem euer Gemüt (damit meine ich eure Hilfsbereitschaft und Zeitaufwendung anderen gegenüber) sehr. Es ist schön zu sehen, welche Leidenschaft in vielen von euch steckt, schöne Grüße aus Salzburg, Gotti
    • Hallo Gotti

      Da lag Beni ja richtig mit seiner Ferndiagnose. Ein gutes Foto könnte in Zukunft die Diagnose vereinfachen.

      Comes und Barbouri lassen sich gut im gleichen Becken halten. Evtl. suchen sie sich aber unterschiedliche Schlafplätze.
      Wenn ein Seepferdchen ganz alleine ist, dann besteht erhöhte Gefahr, dass es eingeht. Auch Seepferdchen anderer Gattungen helfen da bereits weiter.
      Allerdings gelten auch die gleichen Überlegungen für die Seepferdchen anderer Gattungen was den Zeitpunkt des erneuten Auftockens des Bestands angeht.
      Als Antibiotika gegen Vibrionen verwende ich Neomycinum.

      Wie weit bist du mit deinen Nachzuchten von pseudochromis fridmani bzw. springeri, lysmata wurdemanni und thor amboinensis?
      Gruss Ben
      Mitglied im VMN

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