Neues Aquarium einrichten

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    • Neues Aquarium einrichten

      Hallo zusammen.
      Zu meiner Pension möchte ich wieder ein Aquarium zulegen. Meine Eltern hatten schon eine kleine Pfütze, und ich als Jugendlicher besass ein 120l-Becken. Ich hab mich schon sehr intensiv über die Süsswasseraquaristik eingelesen und informiert und eine Menge Youtub-Filmchen angeschaut. Nun hab ich aber noch sehr viele offene Fragen.
      Ich möchte gerne ein 180-240l - Gesellschaftsbecken betreiben.
      Eigentlich liebäugelte ich zuerst auf ein Meerwasserbecken. (Hübsche Fische, Korallen, Anemonen, und die Technik hätte mich auch sehr interessiert. Doch weil ich in der nächsten Zeit noch vermehrt Ferien machen will, finde ich auch ein Meerwasseraquarium eher etwas problematisch.(Ferienvertretung die weiss,was zu tun ist)
      Deshalb hab ich mich entschieden ein Süsswasseraquarium zuzulegen.
      Schöööööön langsam------- Schritt für Schritt.
      Ich stelle mir vor ein Eheim-Aussenfilter mit Heizung zu kaufen.
      LED-Beleuchtung, welche gesteuert werden kann.
      Nun meine heutige erste Frage:
      Beim Bodengrund hab ich gemerkt, dass sich die Meinungen sehr divergieren.
      Soil oder Kies? Möchte auch eine Sandecke bauen,abgegrenzt mit Steinen.
      Ich hab gelesen, dass Soil sich in ca 2 Jahen pulverisiert.
      Sorry,dass ich soviel geschrieben habe------- bin halt pensioniert---------und hab Zeit.

      Bin gespannt auf eure Antwort.
      Heinz
    • Hallo Heinz,
      ich würde dir Empfehlen eine Innenfilteranlage zu installieren.
      Denn wenn du viel unterwegs bist hast du das Problem, dass die Filteranlage undicht wird.
      Ein Kollege hatte dieses Problem und hat danach einen Innfilter eingebaut.
      Ich persönlich habe nur Aquarien mit selbst gebauten Innenfilteranlagen mit unterschiedlichem Filtermaterial.

      In meinen Süsswasserbecken setze ich nur noch mittel feiner Kies als Bodengrund ein. Ich habe mit diesem in verschieden Becken sehr gute Erfahrung gemacht (z.B. Diskus Becken)
      Der Sand kann von den Fischen im ganzen Becken verteilt werden und so wirst du nicht lange Freude an der Sandecke haben.
      Beim Reinigen des Becken gelangt der Sand gerne in den Mulmsauger und somit im Abwasser.
      Also ich habe in der Vergangenheit gerne Terrassen mit unterschiedlich gefärbtem Kies (Korngrössen) gemacht.
      Ich habe dies jedoch aufgegeben, weil nach ein paar Monaten der Kies vermischt war.
      Sicherlich hängt es auch davon ab, was für Fische du einsetzt.
      Wenn du nur kleine Fische wie Neonsalmler, Rotkopfsalmler, Kupferfleck Panzerwels etc. einsetzt, wird sich der Sand (oder feiner Kies) länger in der Ecke halten.

      Gruss
      Jean-Claude


      IMG_1637.JPG
      Jean-Claude
    • Hallo Jean-Claude
      Danke für deine Tips. Das mit dem Aussenfilter werd ich mir nochmals gründlich überlegen. Ich finde, dass ein Aussenfilter einfacher zu reinigen ist.
      Eine Sandecke zu bauen geht mir trotzdem nicht aus dem Kopf. Ich meine, wenn ich die Sandecke vom Niveau her etwas tiefer lege( nur ca.2cm hoch, nachher mit Steinen gut abgrenze und das Kies ca. 1cm höher baue sollte e nicht schlecht kommen. Wenns nicht klappt, kann ich den Sand immer noch absaugen und mit Kies auffüllen.
      Nun noch was anderes. Thema Wasserwechsel beim Einfahren. Die Meinungen gehen sehr auseinander. Die Einen sagen: in den ersten 4-6 Wochen kein Wasserwechseln. Andere raten: 1. + 2. Woche alle 2 Tage 50%,3.+4. Woche alle4 Tage 50%, 5.-6. Woche alle 4 Tage 30% und nachher wöchentlich 20-30%.
      Bin etwas unsicher, was ich machen soll.

      Gruss
      Heinz
    • Hallo Heinz

      Was wollen die bezwecken mit den vielen Wasserwechsel?
      Wenn du Materialien verwendest, die Schadstoffe abgeben, dann macht ein vorgängiges Wässern Sinn. (ca. 1 Woche lang mit leichter Strömung)
      Oder halt ein grosser Wasserwechsel (50-75%) nach einer Woche.
      Ich persönlich würde gleich von Anfang an 1x pro Woche normale Wasserwechsel machen.
      Gruss Ben
      Mitglied im VMN

      Riffbecken und Artenbecken
      Biete diverse Weichkorallen und mehr
    • Hallo Ben Kimmich
      Danke für deine Antwort. Dies ist auch in meinem Sinne.
      Nun noch ein anderes Problem, das mich beschäftigt:
      Die Wasserwerte in meinem Leitungswasser: pH7.9, GH 8, KH 12
      Sehe ich das richtig, wenn ich von Anfang an das Leitungswasser mit 50% Osmosewasser verschneide und ich damit auf etwa folgende Werte komme: pH7, GH5, KH 3?
      Oder soll ich bei der ersten Befüllung nur Leitungswasser nehmen und nachher beim normalen Wasserwechsel mit 50% zu 50% zu gehen?
      Sorry meine für euch eventuell komischen Fragen. Aber mich interessiert es einfach.

      Gruss

      Heinz
    • Hallo,

      Also die Berechnung der Verdünnung kann nicht stimmen. GH und KH verdünnen sich linear, pH logarithmisch.
      GH und KH halbieren sich also bei einer Verdünnung 1:1. Wenn man einen pH von 7 im Osmosewasser annimmt, käme man rechnerisch auf etwa ph 7,6 bei Verdünnung 1:1. (Kann man z.B. hier schnell nachrechnen: rechneronline.de/chemie-rechner/ph-verduennung.php)

      KH ist eine Teilmenge der GH, eine Teilmenge kann nicht größer sein, als die Gesamtheit. Insofern ist eine Messung KH=12, GH=8 ein Messartefakt. Gemessen wird die Summe aller Hydrogencarbonate. Als KH wirksam sind aber nur die Hydrogencarbonate der Erdalkalien (GH=Summe der Erdalkalien), denn nur die Carbonate der Erdalkalien sind schwerlöslich und können als pH-Puffer wirksam sein. (vgl. KRAUSE, H.-J.: Aquarienwasser, 6. Auflage, Ruhmannsfelden 2006, S. 43 ff.)

      Grundsätzlich würde ich auch zum Innenfilter raten. Mein Kinderquarium ist ein Juwel Rio. Der Innenfilter läuft sehr stabil. Aufgrund meiner sehr üppigen Bepflanzung ist er etwas klein dimensioniert, was bedeutet, dass ich zweimal wöchentlich die Filterwatte tausche, außerdem sauge ich alle 4-6 Wochen Mulm aus dem Filter ab. Ansonsten läuft das alles sehr stabil. Es handelt sich um ein Rio 240. Aus jetziger Sicht würde ich das nicht mehr kaufen. Der Preisunterschied zu den beiden größeren Becken ist klein und es wird mit der üppigen Bepflanzung reichlich eng. Ich denke ich würde heute das Rio 450 kaufen; wenn es schmaler sein soll, auch das 350. Auf die Tiefe würde ich nicht verzichten.

      Ich würde Kies verwenden, nicht Soil. Soil führt bei mir dazu, dass ich ständig GH/KH nachdosieren muss, außerdem speichert es Kalium, das es wieder freisetzt und das das Düngeverhältnis verkompliziert. Ein einfaches Aquarium bekommt man mit Soil nach meinem Dafürhalten nicht hin, während sich das Kinderaquarium fast von allein in eine Art Dschungel verwandelt hat.

      IMG_0325.jpgDas ist August. Hier noch mit Malabarbärblingen. Die sind wieder ausgezogen, inzwischen sind Blaue Fadenfische drin. Außerdem Bitterlingsbarben und Kupferfleck-Panzerwelse, dazu der Praktikabilität halber eine große Menge Posthornschnecken und Amanogarnelen.

      IMG_8768.jpgDas ist heute.

      Viele Grüße
      Björn

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Bjoern ()

    • Hallo Björn
      Danke für deine Zeilen. Das mit dem Wasserwerte kann wirklich nicht stimmen. Ich werde mir einen genaueren Tester zulegen. (Tröpfchentest). Ich hab mich nun endgültig zu Kies entschieden mit einem Düngerbodengrund. Einer schönen Mooskielwurzel und Steinen. Und natürlich mit ganz viel Pflanzen. Die Seyrius-Steine gefallen mir sehr gut. Hab aber jetzt gelesen, dass sie ungeeignet sind, weil sie Kalk abgeben. Kann mir darüber jemand einen Tip geben oder mir ähnliche Steine empfehlen? Und noch was: in einer Ecke möchte ich den Boden etwas höher gestalten. (Gesamthaft so ca. 15cm. ) In einem Buch hab ich gelesen, dass man eine Erhöhung mit Vulkanbruch aufbauen soll, damit die Kiesschicht nicht zu dick wird und zusätzlich sei der Vulkanbruch ein guter Durchlüfter und Bakterienspeicher.
      L.G. Heinz
    • Hallo Heinz,

      Frodo-Steine könnten Dir vielleicht auch gefallen.
      Den Boden mit Vulkanbruch erhöhen geht. Allerdings kannst Du den Kies schlecht absaugen, wenn er zu sehr gestaltet ist. Man sieht, wenn das Becken dicht bepflanzt ist, eh nicht viel vom Boden. Insofern braucht man bei kräftiger Bepflanzung weder Sandecke noch Bodenhebung.
      Wenn Du eher an Aquascaping denkst, dann ist das etwas anderes. Dann ändert sich auch die Auswahl an Pflanzen, aber auch der Aufwand, den man treiben muss. Mindestens wöchentliches Schneiden etc. In diesem Fall würde ich evtl. dann auch auf die Vorteile des Innenfilters oder Optik halber verzichten.

      Viele Grüße
      Björn
    • Hallo Björn.
      Frodo-Steine. Noch nie davon gehört. Werd mich mal schlau machen. Mit dem anderen Problem: vermutlich hab ich mich zuviel mit Aquqscaping beschäftigt und geliebäugelt und dabei noch einen schönen Fischbesatzt zu haben. Merke langsam, dass Aquaristik und Aquqscaping zwei verschiedene Paar Schuhe sind. Bodenerhöhung nicht mehr sooo wichtig. Hab mich nun entschieden dunkeln Kies einzusetzten. Möchte aber trotzdem versuchen eine grössere Sandecke anzulegen.Filter: sicher ist ein Aussenfilter riesikoreicher wegen dem Auslaufen doch ich finde ihn einfacher zu handeln, besonders wenn ich nicht gut an die hintere rechte Beckenecke kommen werde.
      Noch ne Frage. Ich habe hier im Forum gelesen, dass man für einen Aussenfilter eine "Auslaufsicherung einbauen" kann. Man müsse nur ein kleines Loch ca. 1,5 cm unter der Wasseroberfläche ins Auslaufsrohr bohren. Bei einem Leck soll sich das Becken nur bis zum Loch entleeren. Eigentlich logisch, weil dann Luft angesaugt wird. Aber beim Normalbetrieb wird dafür Wasser von der Oberfläche abgesogen.
      Ist etwas ne komische Frage aber hab 1. immer noch den Wunsch einen Aussenfilter mit Heizer anzuschaffen und 2. Angst vor 200 l. Wasser auf den Wohnzimmerboden.
      Liebe Grüsse und frohe Weihnachten.

      Heinz
    • Wenns Aquarium gut geklebt wurde und solide ist, geht das tiptop. Ich habe seit ich ca. 10 Jahren war ein Aquarium und mir ist noch nie eins leer gelaufen.
      Einmal ist der Rückscheibe gebrochen aber das ist glimpfig abgelaufen. Der war Occasion, alle andere waren neu.
      Und ich bin inzwischen 43 Jahren alt.....

      My two cents...
      Besten Grüsse

      Bart / Dutchie