Hippocampus zosterae - Zwergseepferdchen Artenbecken einrichten

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    • Hippocampus zosterae - Zwergseepferdchen Artenbecken einrichten

      Hippocampus zosterae sind ausgewachsen durchschnittlich nur 3cm gross - somit sehr klein. Ausserdem fressen sie nur lebendes Zooplankton. Aus diesem Grund benötigen sie auch kleine Becken, damit eine ausreichende Futterdichte erzielt werden kann. Jegliche Art von Fressfeinden darf nicht vergesellschaftet werden. Gefüttert wird 2x täglich, was die Wasserqualität im kleinen Becken stark belastet. Leider lebt diese Art in Gewässern mit tiefer Salinität (29-30ppt) und tiefer Temperatur (~21-24°C), was es verunmöglicht, sie an ein grosses Riffbecken zu koppeln. Um die Wasserqualität zu erreichen bleiben somit 2 Möglichkeiten. Entweder manuell (täglich bis wöchentlich) penibel genau reinigen und viele Wasserwechsel durchführen oder ein spezielles Technikbecken einrichten.
      Ich stelle euch ein Artenbecken vor, welches verhindert, dass das Zooplankton ins Technikbecken gelangt und dank dem Technikabteil ein etwas grösseres Volumen aufweist. Ausserdem verhindert der Besatz des Technikabteils mit eingefahrenen Steinen oder Keramik die Bildung von Nitrit. So kann man bei maximal 23°C die Reinigung samt Wasserwechsel auf 1x wöchentlich reduzieren. Das tägliche Auffüllen des verdunsteten Wassers bleibt jedoch unverändert.

      Als Basis für des H. zosterae Becken dient ein kleines Glasbecken mit den Abmessungen 40x20x25. Die Hintere Scheibe wird entweder blau oder schwarz eingefärbt. Dann unterteilt man das Becken, indem man einen Plexiglasrahmen mit Silikon einklebt. Dieser Rahmen wird zusätzlich noch mit einem Loch für den Luftschlauch und einigen Not-Überlaufkerben versehen. Dann benötigt man noch einen 2. Rahmen, auf welchen ein Siebgewebe aufgeklebt wird und welches mittels einer Kunststoffklemme vor den eingeklebten Rahmen fixiert wird. So kann diese leicht entnommen und gereinigt werden. Damit auch wirklich ein Wasseraustausch statt findet, muss über einen (Luft-)Schlauch Wasser vom Technikabteil ins Seepferdchenabteil gepumpt werden. Ein Ventil am Schlauchende regelt die schnelle Tropfgeschwindigkeit. Das Siebgewebe hält die Artemien und Copepoden zurück, während das Wasser so minimal zirkuliert. Eine minimale Strömung im Seepferdchenabteil erreicht man mittels einem Luftheber ohne Ausströmerstein. Als künstliche Pflanzen dienen fein geschnittene Paketbänder an einen Saugnapf fixiert. Kleinbleibende Schnecken (kleiner als 1cm) können zusammen mit den H. zosterae vergesellschaftet werden. Das selbe gilt für Asterina Seesternchen, solange keine neugeborenen Zwerge im Becken sind.

      Noch ein paar Tipps zum Schluss. Da die meisten Pumpen zu stark sind, mache ich einen Bypass welcher das Technikabteil beströmt. Verwendet Plexiglas der Dicke von 3mm (nicht dünner). Wenn ihr ein gut dastehendes Riffbecken mit tiefen Nährstoffwerten habt, dann könnt ihr das Wasser aus dem Riffbecken für die Wasserwechsel bei den Zwergen verwenden. Ein Massbecher mit der Einzeichnung des Salzwasser- zu Süsswasserverhältnises vereinfacht die Reduktion der Salinität. Eine Lichtrasterplatte verhindert, dass die Steine das Siebgewebe beschädigen.
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      Gruss Ben
      Mitglied im VMN

      Riffbecken und Artenbecken
      Biete diverse Weichkorallen und mehr