Hallo Muriel,
welchen Fisch als erstes einsetzen ist relativ schwierig zu sagen, zuerst musst Du Dir überlegen was Du an Korallen pflegen möchtest. Weichkorallen, SPS, LPS. Dann würde ich eine oder ein Grundelpaar einsetzen aber noch etwas warten damit. Das mit den schlechten Erfahrungen kann ich bestätigen denn sobald Gefrierfutter eingesetzt wird und er dieses entdeckt hat wird er die Algen kaum mehr beachten.
Gruss
Peter

Hoi Muriel,
ich kann nur gutes sagen, habe die Salaria Ramosus art.
War genau vor einem jahr mein erster fisch und in den anderen becken die ich hatte war es auch immer der erste der bei mir einzog.

(Hatte noch nie probleme, der vor meinen Beckenumzug aus italien war bei mir 4 jahre im becken, hab ihn dann in meinem kolleg verschenkt und schwimmt heute immer noch rum).

Der aktuelle hat in der einfahrphase fadenalgen gefressen und jetz bekommt er salat, norialghen und spirulinaflakes. Aber jeder fisch ist für sich und achte drauf, er springt gerne aus den Becken wenn er erschrecken sollte, hab ich leider auch schon mitgemacht. Ich empfehle dir einen mondlicht über nachts zu installieren.

Sali Muriel

ich finde 3 Wochen Einfahrzeit generell zu kurz um schon Fische einzusetzen. Im Moment ist in deinem Becken ein Kampf um Siedlungsfläche, Nährstoffe und Spurenelemente in Gang. Populationen von Bakterien versuchen sich zu etablieren, explodieren um anschliessend aufgrund beschränkter Ressourcen wieder schlagartig zusammenzubrechen. Diese absterbenden Bakterienbeläge bilden dann wieder die Basis für die nächste Generation von Bakterien, welche den Platz einnehmen und die freigesetzten Stoffe aufnehmen. Mit der Zeit können sich immer höhere Tiere wie Einzeller und Mehrzeller entwickeln, die Populationen stabilisieren sich und es kommt zu einem Zustand relativer Stabilität. Das ist dann der früheste Zeitpunkt, wo du langsam damit beginnen kannst, Fische einsetzen. Erfahrungsgemäss dauert die Einfahrphase 3-5 Monate. Je mehr Zeit du deinem Becken jetzt gibst um zu "reifen" und eine stabile Biologie zu entwickeln, desto weniger Probleme wirst du künftig haben.

Natürlich wirst du jetzt auch hören, das mit der langen Einfahrzeit sei ein alter Zopf und gehöre abgeschnitten: Mit den heutigen Bakterienprodukten und Livesand sei das alles Schnee von gestern. Ohne jetzt den Fachhandel anschwärzen zu wollen: Hättest du ein Meerwassergeschäft, würdest du den Kunden, der in den Laden kommt mit der Absicht Fische zu kaufen, heimschicken und sagen, dass er in 3-5 Monaten wieder kommen soll?

Im Übrigen ist die Einfahrphase auch eine sehr spannende und lehrreiche Zeit: Du wirst sehen, dass sich aus den Lebendsteinen Wesen entwickeln, die du später nie wieder zu Gesicht bekommen wirst wie z.B. farbige Schwämme, Foraminiferen und höhere Blattalgen.

Liebe Grüsse
Andreas

Hallo Muriel

Ich war vor etwas mehr als einem Jahr in derselben Situation wie du und habe mich damals für den Salarias Fasciatus entschieden. Dieser war lebendig und hat regelmässig die Scheiben abgeknutscht, ein richtig putziger Kerl. Leider begann er relativ schnell jegliches Futter (Frofu und Flocken) zu essen. Das war dann leider der Anfang vom Ende, der Bauch wurde immer runder und der Felsenhüpfer immer dicker und starb nach 4 Monaten im Becken ziemlich sicher an Fehlernährung(Überfettung)... Ich denke aber das ist von Tier zu Tier verschieden und kann sicher auch länger gut gehen. Ein Wunderschöner und kurliger Zeitgenosse aber aus meiner Sicht auf Dauer nicht wirklich haltbar wenn er alles Futter für sich entdeckt.

Hi

Salarias Ramosus ist die bessere Wahl. Viiiel haltbarer als der Fasciatus, weil er Frostfutter besser verträgt, resp. nicht innert weniger Monate infolge Verfettung stirbt.

Den Fasciatus kannst Du nur in Artenbecken riesiger Art dauerhaft mit natürlichem Aufwuchs gesund ernähren und halten.

Ramosus soll sich zudem auch paarweise halten lassen. Ich versuche mir gerade ein Pärchen zusammenzubasteln.

Gruss
Andi

Hallo Muriel

Du siehst die Erfahrungen können kaum unterschiedlicher sein....

Mein Fasciatus schwimmt nun seit 1 Jahr in meinem knapp 600 liter grossen Becken. Nach wie vor knutscht er meiner Scheiben und zerrt an meinen Algen, welche an der Rückwand entstehen. Aktiv Frofu essen habe ich ihn noch nie gesehen.

Eine Algenplage wirst du aber mit diesem Fisch nicht komplett bekämpfen können, da würde ich auf Schnecken zurück greifen.

Gruß Marco

Hi Marco

Sei froh dass er kein Frofu nimmt, sobald er es tut geht, wird er innert Monaten sterben. Mehr als 2 Jahre alt werden sie selten...

Gruss
Andi

Hi Muriel

Den Fehlkauf Fasciatus hatte ich am Anfang auch gemacht. Anfangs frass er kein Frofu. Ich mangels besseren Wissens in Sorge, dass er vehungert. Erst dann habe ich mich gründlich über den Fisch informiert.

Leider hat er dann ein paar Monate später mit dem Fressen von Frofu begonnen, worauf das ganze Becken wegen ihm hauptsächlich nur noch Veggie-Diät bekam. Aber nur mit Pflanzen-Flocken kannst Du Fische nicht dauerhaft gesund halten, besonders keinen Salarias, denn in den Algen-Flocken ist immer auch viel zuviel nichtpflanzliches drin. Es kam wie es kommen musste. Blähbauch, Verfettung, Tod...

Dann bekam ich den Tipp, dass der Ramosus viel pflegeleichter ist. Volltreffer...

Allerdings ist viel Algenfutter dennoch Pflicht. Ich verwende Migros-Norialgen und Flakes aus getrockneten Rotalgen. Immer mal wieder etwas Frofu kann er dann schon verkraften.

Gruss
Andi